20. Benefizkonzert fand großen Anklang

Nach der coronabedingten Pause im Jahr 2020 freuten wir uns besonders, am 4. Juli 2021 unter Beachtung der G3-Regel wieder zum beliebten und zur Tradition gewordenen Benefizkonzert einladen zu können. Vom Wetter her hatten wir großes Glück, der angekündigte Regen setzte erst nachmittags ein. Es war ein Fest der Begegnung, die zahlreichen Besucher freuten sich, wieder gemeinsam feiern und einander ohne Maske begegnen zu können. Wie immer stand das Benefizkonzert unter der Patronanz von Prof. Martin Ortner, Wiener Symphoniker em.. Des Weiteren sorgten für Unterhaltung die „BradlBergMUSIG“ und ab 14.30 Uhr die „Messis Cellogruppe“ mit Evelyn Fink-Mennel, mit Kostproben aus ihrer neuen CD! Beide Gruppen wurden mit viel Beifall gefeiert! Auch unser Kinderprogramm auf der Wiese des Klostergartens fand regen Zuspruch.

Begrüßungsworte von Ing. Kurt Mathis, dem Obmann unseres Freundeskreises

Dank

Zunächst möchte ich einen herzlichen Dank aussprechen an alle Sponsoren, die ein gutes, finanzielles Ergebnis erst möglich machen! In besonderer Weise dankte ich auch all den vielen Mitarbeitern, die nicht separat genannt werden wollen: „Erst durch euren schon professionellen Einsatz ist dieses Fest in all den Jahren ordentlich gewachsen und zu so einem tollen Begegnungsort geworden!“

Wir feiern heute zwei wichtige Jubiläen: Die Schwestern der Hl. Klara sind nun seit 20 Jahren hier in Bregenz. Und zugleich findet heute das 20. Benefizkonzert statt! Aus diesem Anlass möchte ich einen kurzen Blick in die Chronik werfen:

20 Jahre Klaraschwestern in Bregenz

Das Leben der Klaraschwestern als eigenständige Gemeinschaft begann 1983 im Sommerhaus der Kapuziner in Gauenstein. Sr. Margareta und 2 Novizinnen, Sr. Barbara und Sr. Maria Theresia, wollten dort mit „beinahe nichts“ ein einfaches, kontemplatives Gemeinschaftsleben nach der Regel der Hl. Klara beginnen. Zwei kleine Begebenheiten erzählen, wie groß diese Einfachheit in den Anfängen war: Sr. Margareta schreibt dazu im ersten Fotoalbum von Gauenstein:
„Es waren kalte Winter (ohne Heizung) und Monate mit mageren Essensrationen. Überall auf Wiesen, im Wald und an Sträuchern, suchten wir nach „Essbarem“. Wir hatten ja Sr. M. Barbaras Taschenmesser, zwei kleine Löffel und ein paar Joghurtbecher – welch ein Reichtum für die erste Zeit!“ Sr. Maria Theresia erzählt dazu:
„Einmal entdeckte ich im Wald einen schönen Pilz, aber er war noch so klein! Da kam ich auf die Idee, direkt neben den Pilz ein kleines Schild in die Erde zu stecken: „Bitte stehen lassen“! Und einige Tage später freuten wir uns, einen großen nahrhaften Pilz ernten zu können!“

Machen wir einen großen zeitlichen Sprung nach Bregenz: 1995 verließen die Kapuziner Bregenz.
Die Abschiedsfeier fand am 7. Januar 1996 statt. Der damalige BM Dipl. Vw. Siegi Gasser, Pfr. Anton Bereuter und der Kapuziner-Vertreter Hans Kallinger machten an die Klara-Schwestern das Angebot, im Kapuzinerkloster einzuziehen. Für die Schwestern schien das zunächst komplett undenkbar zu sein, vor allem aus finanzieller Sicht. BM Gasser sagte dazu pragmatisch: „Über das Geld müssen Sie sich keine Sorgen machen, das ist unser Problem“!

So wurde nun der Verein „Zur Unterstützung der Renovierung und Erhaltung des Kapuzinerklosters Bregenz für die Schwestern d. hl. Klara“ gegründet.

Mit unwahrscheinlich viel persönlichem Engagement wurde nun in den nächsten Jahren zusammen mit Architekt Roland Gnaiger aus einem verwahrlosten Gebäude ein Schmuckstück für Bregenz gemacht. Architekt Gnaiger sagte dazu: „Dieser Umbau war ein Abenteuer! Auch hier gilt: das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar. Alles, was an diesem Bauwerk aufwendig war, floss in die Substanz.“

Einweihung 2001:
Der provisorische Einzug der Schwestern erfolgte am 31. März 2001 noch in eine Baustelle. Am 23. Juni war es dann aber soweit: Abt Kassian Lauterer nahm in Vertretung von Bischof Küng die Einweihung des Klosters vor. Am 24. Juni konnten an einem Tag der offenen Türe alle Interessierten das Kloster besichtigen und zugleich fand auch die offizielle Übergabe der Franziskusstube statt!

Seither erfahren wir dankbar das segensreiche Wirken der Schwestern in Bregenz! Sie sind mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Stadt, so wie es zuvor die Kapuziner 350 Jahre lang waren! Ich hoffe, wir werden dieses Jubiläum auch miteinander feiern!

20 Jahre Benefizkonzert

Nun zum zweiten Gedenkdatum: Knapp zwei Wochen nach dem Einzug der Schwestern wurde die Idee eines Benefizkonzertes geboren! Der Verein hatte sich mittlerweile zum „Freundeskreis“ mutiert, mit der Aufgabe, die Schwestern möglichst gut in finanziellen Dingen zu unterstützen.
Roswitha Tieber konnte den Wr. Symphoniker Prof. Martin Ortner für die Idee eines Benefizkonzertes begeistern. Er hatte schon früher für die Pfarre Herz-Jesu Benefizveranstaltungen bestritten und konnte nun seine Symphonikerkollegen aus dem Ensemble der "Wiener Facetten" zur Mitarbeit begeistern. Schon die erste Veranstaltung war ein durchschlagender Erfolg und so wurde unser Benefizkonzert zu Beginn des Festspielsommers zur jährlichen Fixveranstaltung.

Herzlichen Dank für all die Jahre der Treue!