Konventseröffnung am 21. April 2022

Am 21. April 2022, mitten in der Osteroktav und ein Jahr nach unserem Einzug im Kloster Gauenstein, durften wir in einem Festgottesdienst mit Generalvikar Hubert Lenz unseren Konvent kirchenrechtlich eröffnen. Bischof Benno Elbs hatte uns nach unserer offiziellen Anfrage das Dekret mit der Zusage übermittelt. Alle Schwestern und ein paar nahe Freunde des Klosters waren zu diesem besonderen Festakt im Kloster Gauenstein versammelt.

Errichtung der neuen Niederlassung Gauenstein

Nachstehend die Worte von Äbtissin Sr. Rita-Maria Schmid zur Eröffnung der neuen Niederlassung:

„Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam hier stehen, um miteinander den neuen Konvent zu eröffnen und die Konventverantwortliche offiziell einzusetzen.
Am 17. April 2021 sind wir Schwestern der Hl. Klara auf dem „Gaues“, Kloster Gauenstein, eingezogen. Sr. Maria Nadine und Sr. Maria machten den Anfang und am 17. Juli kam Sr. Maria Theresia hinzu. Seitdem formte sich die Weise, wie sich unsere Lebensform an diesem Ort gestaltet, wie schon vor Ort Gewachsenes sich verbinden lässt mit unserem kontemplativen Dasein.
So kann ich nach einem Jahr sagen, dass die spezifische Eigenart der Gemeinschaft hier gewährleistet ist. (vergl. Can. 610).
Also, nach einem Jahr der Erprobung unserer Lebensweise auf dem „Gaues", ist heute der Tag, an dem wir Schwestern der Hl. Klara unsere neue Niederlassung, hier im Kloster Gauenstein mit Zustimmung von Bischof Benno Elbs errichten.
Mit der Errichtung der Niederlassung wird auch die Konventverantwortliche eingesetzt.
Sr. Maria Nadine wurde von der Gemeinschaftsleitung für die kommenden drei Jahre dazu ernannt. Ich danke dir, Sr. Maria Nadine, sehr herzlich für deine Bereitschaft, für dein JA, dich für die Aufgabe als Konventverantwortliche in den Dienst nehmen zu lassen. Diese Aufgabe fordert Weitblick, Umsicht und braucht die Bereitschaft, sich immer wieder neu in ein größeres Ganzes zu stellen.
An dieser Stelle möchte ich dir auch für dein Engagement im vergangenen Jahr, für den Bogen, den du nach außen und nach innen gespannt hast, bei all dem Neuen und Überraschenden, was so ein Anfang mit sich bringt, sehr herzlich DANKEN! So ein Neuanfang erfordert viel Kraft, Mut, Geduld und Fingerspitzengefühl.
Ebenso möchte ich auch euch, Sr. Maria und Sr. Maria Theresia, ganz herzlich danken für eurer Dasein, Mittragen und Mitgestalten in diesem ersten Jahr."

 

Mahnlied des hl. Franziskus für die Schwestern in San Damiano

Zum Abschluss des Festgottesdienstes gab Sr. Rita-Maria den Schwestern das Mahnlied, das der hl. Franziskus für die Schwestern in San Damiano geschrieben hatte und auch für uns heute gilt, mit auf den Weg:

Hört, kleine Arme, vom Herrn berufen,

die ihr aus vielen Gebieten und Landen seid vereint:

lebt immer so in der Wahrheit,

daß ihr im Gehorsam sterbt.

Schaut nicht nach dem Leben draußen!

Denn jenes nach dem Geiste ist besser.

Ich bitte euch in großer Liebe:

Übt Sorgfalt mit den Almosen, die der Herr euch gibt!

Jene Schwestern, die von Krankheiten beschwert sind,

und die anderen, die sich für sie abmühen:

ihr alle, harret aus in Frieden!

Denn um teuren Preis werdet ihr verkaufen solche Mühsal,

da jede im Himmel gekrönt wird als Königin -

mit der Jungfrau Maria.