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Unwetter am Tag des Festgottesdienstes

Die sprichwörtliche „Höhere Gewalt“ nahm uns am Abend des 11. Juli mächtig in den Griff. Es war der Vorabend zum 12. Juli, an dem die voraus so schönen und gelungenen Feste aus Anlass unseres 40jährigen Bestehens ihren Abschluss finden sollten mit einer Festmesse am äußeren Geburtsort der Gemeinschaft, dem Kloster Gauenstein. Lesen Sie mehr (klicken Sie dazu in die Überschrift).

… Mit Liebe und Vorfreude war alles bestens gerichtet und durchdacht. Die drei Schwestern aus Buchenstock waren schon angekommen, zudem waren drei Gäste im Haus, also volle Besetzung. Wir saßen bis zur Dunkelheit im Garten, und kaum im Haus, ging das Unwetter los. Ein Mann, der 35 Jahre in Schruns lebt, war sich sicher, im Montafon noch nie einen derartigen Hagelsturm erlebt zu haben.

Am Morgen des 12. Juli stand ein Feuerwehrmann vor der Tür, es täte ihnen sehr leid, aber auch die Feuerwehr wurde vom Regionalförster abgezogen, der Einsatz sei zu gefährlich, und der Gauesweg ist strikt gesperrt für Autos und Fußgeher. So waren wir, was man sonst nur von irgendwo hört, von der Umwelt abgeschnitten. Der Vormittag verging mit Telefonieren, Mailen, Absprachen treffen, Absagen verbreiten – voraus die Schwestern, die von Bregenz her schon auf der Autobahn waren, zur „Umkehr“ bewegen!
An Vorräten mangelte es nicht, wie man sich denken kann, und so hatten wir fünf Schwestern und auch unsere Gäste festlich zu essen.

Einer der Hausgäste, ein Kapuziner aus der Slowakei, hatte mit Bruder Karl Martin schon abgesprochen, dass er mitzelebrieren würde bei der Festmesse, und so kam es, dass um 18 Uhr, genau zur Stunde der geplanten Festmesse, in der ganz frisch und schön geschmückten Klosterkirche Eucharistie gefeiert wurde! Wir acht Menschen im Haus mit etwa 15 nichtsahnenden oder verwegenen Leuten, die den Berg dennoch heraufgekommen waren.
Die „Höhere Gewalt“ hatte uns auf klein und gering reduziert und gab der Feier eine große Dichte.

Ein paar von den Gedanken in der Ansprache des Priesters, die aus seinem Aufenthalt hier gewachsen waren: Der Blick auf Christus, die Ausrichtung auf ihn, nimmt unseren Schwierigkeiten und Nöten etwas vom Gewicht und lässt es uns leichter tragen. Das gilt auch für den Verzicht, den man um seinetwillen auf sich nimmt. Das berührt das Geheimnis des Kreuzes, und es ist die Weise, wie unsere Welt neu geschaffen wird.

Ein kleines „highlight“ noch am nächsten Morgen: Die Straße war noch gesperrt – aber wir wollten ja zur Urnenbeisetzung von Sr. Reinhilde nach Bregenz fahren! Und so holte uns Klostervater Richard zusammen mit einem Feuerwehrmann im Feuerwehrauto ab runter zum Parkplatz, an dem die Buchenstocker Schwestern – Gott sei Dank – ihr Auto geparkt hatten.